Die ersten Bremsbeläge, die in Automobilen verwendet wurden, waren ein Stück Holz oder ein mit Leder überzogenes Teil. Sie wurden in Autos nicht durch einen Mechaniker, sondern durch einen Schuster ersetzt. Die heutigen Bremsbeläge werden aus wesentlich stärkeren Reibmaterialien hergestellt, deren Qualität in Europa durch die ECE R90-Zulassung bestätigt wird.
Einführung der ECE R90-Zertifizierung
Bremsbeläge sind ein wichtiger Bestandteil des Bremssystems. Ihre Qualität entscheidet über die Wirksamkeit der Bremsen, die Funktionstüchtigkeit der Bremsen bei Überhitzung, die Sicherheit bei einer Notbremsung und den Komfort während der Fahrt. Die Bremskraft der Bremsbeläge sollte bis zu viermal höher sein als diejenige, die zur Beschleunigung des Fahrzeugs erforderlich ist. Die kleine Oberfläche des Bremsbelags muss daher genügend Reibung bieten, um ein Auto zu stoppen, das auf eine Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h beschleunigt.
Bei OE/OES-Bremsbelägen, die bei der Erstmontage verwendet werden, ist die Qualitätskontrolle bis ins letzte Detail ausgeführt. Die werkseitig angebrachten Bauteile, die das Logo des Automobilherstellers tragen, werden monatelangen Tests unterzogen. Dadurch sind sie von höchster Qualität und ihr Verhalten (z. B. nach Verschleiß oder Überhitzung) ist vorhersehbar. Lange Zeit waren Ersatzteile nicht so zuverlässig. Infolgedessen wurden Bauteile mit schlechter oder unbekannter Leistung auf den Markt gebracht. Die ECE R90-Norm wurde geschaffen, um gefährliche Teile zu beseitigen. Sie gilt speziell für (Aftermarket-)Ersatzteile und betrifft nicht die Produktion von Bremsbelägen für die Erstmontage. Alle Hersteller, die ihre Produkte in Europa verkaufen wollen, müssen daher die Zertifizierungsnorm einhalten. Es ist auch nicht anders im Fall von ABE. Unsere Teile werden wiederholten Tests unterzogen, und da sie in den besten zertifizierten Fabriken hergestellt werden, garantieren sie eine sichere Verwendung und höchste Qualität.
Welche Fahrzeuge sind von der ECE R90-Norm betroffen?
Die Normung der Qualitätsanforderungen für Bremsbeläge war ein äußerst wichtiger Schritt zur Verbesserung der Bauteilsicherheit. Die ECE R90-Norm gilt für alle nach dem 1. Januar 1999 zugelassenen Fahrzeuge der Klassen M1, M2 und M3. Dabei handelt es sich wiederum um Personenkraftwagen, Lieferwagen und Busse bis zu 3,5 t. Die Vorschrift über die Zulassungspflicht für Nachrüstteile findet sich in der EU-Richtlinie 98/12 Anlage 15. Die Richtlinie gilt in allen Ländern der sogenannten Alten Union sowie in der Tschechischen Republik, Kroatien, Slowenien, der Slowakei, Russland, der Ukraine, Lettland, Estland, der Türkei, Rumänien und Ungarn. Ein ähnlicher Beitritt ist auch außerhalb Europas möglich, etwa in Japan, den USA und Australien.
Wie werden Bremsbeläge nach ECE R90-Norm geprüft?
Die R90-Zertifizierung kann nur von einer spezialisierten Prüfstelle erteilt werden. Das liegt daran, dass alle Bremsbelag-Modelle im Labor getestet und verschiedenen Belastungstests unterzogen werden. Bei der ECE R90-Prüfung wird Folgendes gemessen:
- Druckempfindlichkeit,
- Geschwindigkeitsempfindlichkeit,
- Leichtes Fading (das Phänomen des Nachlassens der Bremskraft aufgrund von hohen Temperaturen).
Die Prüfung der Qualität des Reibmaterials dauert zwischen 3 und 5 Stunden. Dies ist wesentlich kürzer als bei der Erstmontage von Teilen. Serienbremsbeläge werden noch detaillierteren Messungen unterzogen, wie z. B. der Temperaturempfindlichkeit, dem Verschleiß, dem Geräusch oder der Wärmeleitfähigkeit. Solche Tests sind jedoch langwierig und können bis zu mehreren Monaten dauern. Die ECE R90-Norm hingegen reicht aus, um die Mindestparameter für Ersatzbremsbeläge festzulegen, die für eine Sicherheitsgarantie erforderlich sind. In der Zusammensetzung des Reibmaterials der Bremsbeläge dürfen keine Asbestbeimischungen enthalten sein.
Die Messergebnisse dürfen um nicht mehr als 15 % von den Nennwerten abweichen. Wenn Sie jedoch Bremsbeläge mit der gleichen Leistung wie die Originalteile suchen, sollten Sie ein OEM-Teil wählen. Dabei handelt es sich um Bauteile, die in den gleichen Fabriken und mit der gleichen Technologie wie die Originalteile hergestellt werden, aber das Logo des Herstellers und nicht die Automarke tragen. In einer solchen Situation lohnt es sich, auf hochwertige Produkte zurückzugreifen, die auch die Erwartungen der anspruchsvollsten Fahrer erfüllen, wie z. B. ABE Performance Bremsscheiben und -beläge.
Wo finde ich Informationen zur ECE R90-Zulassung?
Die Informationen zur ECE R90-Zertifizierung finden Sie sowohl auf der Verpackung als auch auf der Rückseite der Bremsbeläge. Die Kennziffer der R90-Zertifizierungsstelle, die Nummer der Ausgabe der Vorschrift, die Art des Bremsbelags und die Art der Halteplatte sind ebenfalls auf dem markierten Code zu lesen. Neue Teile aus einer vertrauenswürdigen Quelle sind versiegelt. Das Siegel gibt dem Benutzer die Gewissheit, dass die Teile unbenutzt und ungeöffnet sind sowie dass sie zusätzliche Komponenten und Installationsanweisungen enthalten.
Zulassung für Bremsscheiben
Lange Zeit bezog sich die ECE R90-Norm nur auf die Qualität von Bremsbelägen und -backen. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Bremsleistung auch von der Qualität der Bremsscheiben abhängt. Wenn diese geriffelt sind oder aus einem Material bestehen, das anfällig für Beschädigungen ist, können selbst hochwertige OE/OES-Bremsbeläge keinen Fahrkomfort und keine Sicherheit gewährleisten. Aus diesem Grund wurde die Verordnung aktualisiert und um die Anforderungen an Bremstrommeln und -scheiben erweitert.
Die neue Version der Zulassung – R90-02, ist seit November 2016 in Kraft. Nach der neuen Norm werden auch alle Bremsscheiben und -trommeln, die als Ersatzteile für neu zugelassene Fahrzeuge verkauft werden, einer Laborprüfung unterzogen. Mit dieser Änderung kann der Käufer sicher sein, dass die Ersatzteile von ähnlicher Qualität sind wie die Originalteile. In einigen Fällen zeigen die Labortests sogar höhere Werte als bei Bremsbelägen aus der Erstmontage. ABE-Produkte sind nach ECE-R90-02-Zulassung homologiert und erfüllen die strengen Vorschriften der Europäischen Union.
Warum lohnt es sich, an die ECE-R90-02-Norm zu denken?
Dank der Qualitätsstandards für Bremsbeläge und -scheiben (sowie Bremsbacken und -trommeln) ist es nicht schwer, einen guten Ersatz zu finden. Selbst wenn man sich für preisgünstige Teile entscheidet, kann der Benutzer sicher sein, dass sie ein Mindestmaß an Sicherheit bieten. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich für die fortschrittlichsten und bestmöglichen Ersatzprodukte zu entscheiden, die u. a. mit der Scorching-Technologie arbeiten. Die Qualität der Reibmischung beeinflusst nicht nur die Bremsleistung, sondern auch die Modulation, den Fahrkomfort (kein Quietschen oder Vibrieren) und das Verhalten des Bremsbelags nach dem Verschleiß. Die billigsten Bremsbeläge überhitzen relativ leicht und können in manchen Situationen auch brechen. Allein aus Sicherheitsgründen lohnt es sich daher, sich für höherwertige Produkte zu entscheiden, die nicht nur Qualität, sondern auch Komfort bei der Benutzung garantieren. Wählen Sie mit Bedacht, wählen Sie ABE!